Kommen wir erst einmal zu seinen Fähigkeiten.
Passive Fähigkeit: Ruf des ReisendenUralte Glocken
Bards Präsenz lässt heilige Glocken auf den Richtfeldern erscheinen. Wenn Bard eine Glocke einsammelt, wird ihm ein kurzer Schub Lauftempo, Erfahrung und Mana gewährt.
Der Ruf des Reisenden also. Ein hübscher und gelungener Name einer passiven Fähigkeit. Dazu komme ich aber nochmal etwas später.
Der erste Teil "Uralte Glocken" erinnert mich etwas an die Thresh Passive. Man sammelt Glocken ein und wird dadurch schneller und bekommt etwas Mana und Erfahrung, sodass es sich grundsätzlich lohnt über die Map zu wandern und Glocken einzusammeln. Eigentlich ist es ja gerade in den frühen Spielminuten nicht das Ziel seinen AD alleine zu lassen. Für einen selber ist dies allerdings schon mit diesen Stats gut. Für mich stellt sich nur die Frage, ob die Glocken wirklich willkürlich erscheinen, oder ob sie eine gewisse Reichweite haben. Wenn sie auch noch Sicht auf ihren Platz geben, sind sie für mich jetzt schon etwas zu stark. Stellt euch vor so ein Ding liegt in dem Busch zum Fluss und bleibt dort liegen. Ähnlich wie eine Falle oder ein Pilz gäbe sie dann Sicht. (Zu der Sicht habe ich leider noch nichts gefunden, aber in dem Video zu der Fähigkeit kann der Spieler sie in einem Busch sehen) Wahrscheinlich werden die Glocken nach einiger Zeit Inaktivität wieder verschwinden.
Meeps
Durch Bards Präsenz gesellen sich kleine Geister zu ihm, die als Meeps bekannt sind. Immer wenn Bard angreift, wirft sich ein Meep selbst auf sein Ziel und verursacht zusätzlichen Schaden, bevor er wieder in der Geisterwelt verschwindet. Während Bard mehr Glocken einsammelt, folgen die Meeps ihm und werden mehr und stärker.
Dies ist jedoch der zweite Teil und macht die Passive noch interessanter: Durch mehr Glocken; mehr Meeps und stärkere Meeps, mehr Meeps, mehr Schaden. Wie hoch dieser Schaden und die Meeps skalieren weiß ich nicht, aber am Anfang dürfte es durchaus unfair sein. Ich spreche nicht von dem generellen Konzept, sondern davon, dass Riot dann in dem darauffolgenden Patch diese Passive noch einmal angehen wird; egal ob buff oder nerf. PLS Rito, do me a favour.
Q: Kosmisches Band
Bard feuert eine Salve Geisterenergie in einer geraden Linie ab, die Schaden verursacht und den ersten getroffenen Gegner verlangsamt. Nachdem „Kosmisches Band“ einen Gegner getroffen hat, setzt sich der Energiestoß fort und sucht nach weiteren Zielen. Falls es auf eine Mauer trifft, wird das ursprüngliche Ziel betäubt; falls es auf einen zweiten Gegner trifft, werden beide Ziele betäubt.
CC ist auf der Botlane immer gut. Im Teamfight glänzt die Fähigkeit sogar mir zwei Stuns, ähnlich wie das Q von Lux, das zwei hintereinander liegende Ziele festhalten kann.
W: Schrein des Beschützers
Bard beschwört ein Heilpaket herauf, das einige Sekunden lang an Stärke hinzugewinnt. Verbündete Champions, die über das Paket laufen, erhalten Leben und einen kurzen Lauftemposchub, wohingegen Gegner einen Moment lang auf dem Paket stehen müssen, um es zu zerstören.
Endlich! Ich habe mich schon sehr, sehr lange gefragt, warum Riot nicht auf den aus Shootern, Actionspielen, RPGs (und wo es das nicht alles noch gibt) bekannten Medipack zurückgreift. Gefällt mir sehr gut und unterstützt die Tatsache, dass er gezwungen ist seine Position für die Glocken zu verlassen.
E: Magische Reise
Bard beschwört ein Portal an einer gewählten Mauer herauf. Das Portal erschafft einen Tunnel zum entgegengesetzten Ende der Mauer und gewährt allen Champions, Gegnern wie Verbündeten, eine Passage in die vorgegebene Richtung.
Jetzt wird der neue Trend wieder deutlich: Jeder Champion braucht etwas einzigartiges. Die Map zu verändern, also Terrain zu erzeugen ist nichts neues (Jarvan, Anivia), aber Terrain zu negieren... Woahh. Was soll das werden? Die Nützlichkeit sehe ich in Solospielen nur bei einem Gank. Da Bard eher ein roamender Supporter sein wird, kann er dem Jungler ab und zu einen Weg auf eine Lane gewähren, oder bei einem Disengage eine Falle stellen. Man muss ja bedenken, dass die Gegner auch durch das Portal gehen können. Dahinterstehende Feinde werden sie sicher sehnlich erwarten.
R: Innehalten
Nach kurzer Verzögerung versetzt Bard alle Einheiten in einem gewählten Gebiet – Gegner und Verbündete, wozu Champions, Vasallen, Monster und auch Türme gehören, – in Stase. Eingefrorene Einheiten sind gegen jeglichen Schaden immun, bis die Wirkung nachlässt.
Massen-Zhonyas, ob gewollt oder nicht. Und da sehe ich die Schwierigkeit in dieser Fähigkeit. Erwischt man seine Frontline und den gegnerischen AD nicht, so ist der, der vorne stehe sicher tot. Denn der AD hat Zeit sich wieder zu positionieren. Zudem kann man relativ leicht heraus flashen. Ein Engager wird dies meistens nicht zur Verfügung haben, oder es aufsparen wollen.
Defensiv eingesetzt bietet sie meiner Meinung nach mehr Potenzial. Den gegnerischen Bruiser, eventuell noch einen anderen einfrieren und (wenn es geht) seinen Carrys etwas Zeit verschaffen sich wieder zu positionieren.
Ich denke diese Ulti wird viele Leute zur Verzweiflung bringen, wenn die Spieler jedoch erst gelernt haben damit umzugehen, ist sie sehr stark.
Bard - der wandelnde Beschützer
Ein Barde war oftmals ein Lyriker, Musiker, Poet und vor Allem ein Landstreicher. Wohlgesonnen Künstler, die jedem eine Freude machen. Der Minnesänger im Mittelalter, der Hofkünstler etwas später, und schon bei den Kelten gab es umherziehende Künstler.Heute sind sie wahrscheinlich vergleichbar mit Straßenmusikern, obwohl diese nicht mehr umherziehen, um immer wieder neues Publikum zu bekommen und somit Geld zu verdienen. Das "Wandernde" finden wir bei Bard auch. Das ist für mich auch total stimmig. Doch für mich ist er sehr spirituell, er hat Verbindungen in das Geisterreich, hat eine übernatürliche Erscheinung. Außer den Glocken und einigen netten Soundeffekten erinnert mich nichts an einen Barden.
Bei der Geschichte ist mir auch noch etwas aufgefallen:
Der himmlische Vagabund, der nur als Bard bekannt ist, weilt jenseits des physischen Universums in Gefilden, die den Menschen unbekannt sind. Er manifestiert sich, sobald andere das kosmische Gleichgewicht gefährden und reagiert dann schnell und entschlossen, um zu seiner immerwährenden Wacht zurückzukehren, sobald er eine Katastrophe von Runeterra abgewendet hat.
Der "himmlische" Vagabund. Generell würde ich sagen, dass Riot mit dem Design auf etwas anderes hinarbeitet. Schauen wir uns an, was letztens veröffentlicht wurde, so stellen wir fest, dass viele Justikar-Skins gekommen sind. Syndra und Aatrox. Hinzu kommen noch Lichtbogen Vel'Koz und Lichtbogen Varus. Auch die Himmlische Soraka hat ein ähnliches Design. Alle zeigen die Zeichen, oder zumindest annähernd ähnliche Zeichen, der Glocken von Bard. Alle haben etwas mit dem Himmel und Göttern zu tun. Bei dem Splashart sieht man sehr viel Himmel und vor allem die Sterne. Für mich läuft alles auf einen neuen Ort hin, eventuell eine neue kleine Storyline, die sich hoch über den Berg Targon in einer schwebenden Stadt erzählt.
Über das Spiel mit ihm möchte ich noch nichts sagen, denn wir wissen es noch nicht. Aber meine Gedanken wollte ich dennoch schon mit euch teilen.
In der Erinnerung geweihtem Haine
Schwebt, leisen Flugs, vor mir ein göttlich Bild;
Ich seh' es nahn in seiner Himmelsreine,
Und schöner blüht das liebliche Gefild.
Sie schwebt herab in goldnen Abendscheine,
Die herrliche Gestalt, elysisch mild.
Sie hebt still den zwartgewobnen Schleier
Und rührt mit weicher Hand die heil'ge Leier.
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