Samstag, 7. März 2015

Der Kampf um den kahlen Berg, Bard und Mussorgsky

Das neue Video zum neuen Helden. Bard!
Mal wieder ein sehr gelungenes Video, was Bard als sehr wohlgesonnten, helfenden und mysteriösen Geist (?) darstellt.

Gehen wir von vorne durch:
Wir sehen Bard, wie er sein (meiner Meinung nach sehr deutlich erkennbares) magisches Muschelhorn spielt. Muschelhörner gelten in vielen Kulturen als rituelles Musikinstrument, da sie, auch wie frühe europäische Hörner und andere Blasinstrumente, auf der Naturtonreihe (also Obertönen) basieren, ein natürliches Produkt sind und sie mit Luft gespielt werden. Letzteres zählt bis heute als sehr religiöse und spirituelle Weise Musik zu erzeugen.
Danach werden drei Berge sichtbar (und der eine, hinter dem die Kamera herkommt). Hierbei handelt es sich um die südlichen Gipfel Ionias. Meine erste Vermutung (Berge der großen Barriere) kann ich gleich wiederlegen. Es handelt sich definitiv um ionische Gipfel. (Nebenbei gesagt: Die englischsprachige Wiki hat die Geschichte Ionia schon zugeordnet.) Das Video heißt "Bard Mountain", was mich direkt an ein sehr bekanntes Lied von Modest Mussorgsky erinnerte: Night on Bald Mountain (Nacht auf dem kahlen Berg [Die Version von Rimsky-Korsakov ist die bessere]). Die Geschichte, die Mussorgsky bei der Komposition vor Augen hat spielt auf dem Triglav, auf dem der Hexensabbat gefeiert wird. Triglav heißt übersetzt Dreikopf, was auf die drei Gipfel hinweist, oder auf eine alte Legende, die einen dreiköpfigen Gott auf dem Berg vermuten lies. Auch Bard hat die magische Zahl drei in seiner Erscheinung: Nicht drei Köpfe, aber immerhin drei "Augen", oder nennen wir sie besser Vertiefungen.

Sions Axt
Den General, den wir nach dem nächsten Cut sehen und hören erinnerte mich sofort an die synchronstimme von Sion. Auch die Rüstung und das "durch die Menschenmengen stürmen" erinnert mich an Sion. Leider gibt es keine wirklich gute Grundlage das anzunehmen, da es sich nicht mit Sions Geschichte deckt. Allerdings könnte es so etwas wie Sions Verwandter sein: Er hat nämlich eine sehr ähnliche Axt! Ironischer Weise hat das noxische Militär extra für diesen Kampf eine neue Waffe entwickelt: Der Ruf des Henkers! Leider wurde dies mit dem Patch 4.20 entfernt und verdeutlicht jetzt nur, dass die Geschichte, die wir sehen, definitiv einige Jahre zurückliegt. Und leider sehen wir den Ruf des Henkers auch nicht im Video.

Dann sehen wir den alten Mann, der gewisse Zeichen auf seiner Haut trägt. Diese Zeichen, oder Runen, sind bei vielen ionischen Charakteren zu finden: Varus, Soraka, Karma, Lee Sin, Irelia.
Schauen wir uns noch die Geschichte von Varus an, werden wir feststellen, dass er erst der dunklen Seite verfallen ist, nachdem er Hüter des Pallas Tempels war und die Macht missbrauchte, nachdem sein Dorf von der noxischen Armee überfallen wurde.

Zurück zum Film: Erst der Einsatz des magischen Relikts kann die Aufmerksamkeit von Bard auf sich ziehen. Die letzten Worte des alten Mannes sind: Wir werden sterben ... ohne es!
Bard bringt das "etwas" in Sicherheit und legt es auf eine Art Schrein. Als Bard in sein Horn bläst erscheinen unzählige Meeps und fangen an zu tanzen, die beiden Altäre auf den anderen Gipfeln und der mysteriöse "Stein" fangen an zu leuchten und Bard verschwindet samt aller Artefakte im Himmel. Nur drei leuchtende Sterne hinterlässt er.




Auf reddit bin ich auf das hier gestoßen:

[–]devilbat26000 228 Punkte  
So is bard like an inter-time-dimensional guard? Cause if so damn that is cool, and this video did a great fucking job portraying that aswell.
[–]RiotUtora 740 Punkte  
That's pretty much it. He's (It's) an inter-time-dimensional caretaking guardian reverse Terminator

Bard schreitet also immer nur dann ein, wenn etwas schwerwiegendes passieren sollte. Und anscheinend kann er in der Zeit reisen.

[–]RiotUtora 1897 Punkte  
This is probably accurate. If Bard intervenes it's to influence something in another dimension 10000 years ago. Bard's not healing you to save you - hes healing you because your great great great grandchild will lead a revolution in the distant future.

Bard kümmert sich also nicht eigentlich um die Zivilisten und das politische Gleichgewicht Runeterras, sondern einzig und allein dem Gleichgewicht des Universums.

Oder doch anders?

Wenn ich mir noch einmal die Promo "Das Wunder am Firmament" anschaue, stelle ich nun fest, dass dort einige große Stämme in den Sternzeichen vertreten sind. 
1. Die Geschichten zu den Sternbildern sind in der Vergangenheitsform geschrieben. 
Das erste Bild zeigt die Eisgeborenen, zu denen Lissandra gehört. Angeblich sind die Seher alle in der heulenden Schlucht durch den Aufstand der eigenen Untertanen gestorben. Nur Lissandra sagt, dass sie nicht verschwunden sind. 
Das zweite Bild zeigt Shurima. Auch diese einstige Großmacht ist untergegangen. 
Das dritte Bild... Nunja, ich denke gezeigt wird die Krone Freljords. Aber der einzige Held, der in Verbindung mit dem "Trotzen des Todes" steht ist Tryndamere. Der Kampf im ewigen Eis mündete in einen Bürgerkrieg, der zahllose Opfer forderte. Es könnte allerdings auch Aatrox zugeordnet werden... Der einzige, der mir noch einfällt den Tod zu überstehen und immerhin ein wenig Sinn machen würde.
Einzig das letzte Bild scheint noch nicht sehr alt zu sein. Es zeigt Bard. Allerdings war er auch schon vorher bekannt, so zumindest die Legende. Nach dem Film kann man davon ausgehen, dass Bard sein eigenes Sternbild in den Himmel zeichnete. Sollten die anderen Ereignisse auch ihr jeweiliges Sternbild hinterlassen haben, so kann man davon ausgehen, dass eine ähnliche Macht am Werk war. Hat Bard also schon damals in das Gleichgewicht des Universums eingegriffen? Doch was war an dem Kampf in Ionia jetzt so wichtig, dass es das Gleichgewicht stören sollte? Was bedeutet dieser Stein? ... Fragen über Fragen. Wahrscheinlich muss man die offizielle Riot Lore abwarten. 
So kann man zumindest jetzt schon eine kleine Chronologie erstellen. 

Das tun alle, die solche Zeiten erleben, aber es liegt nicht in ihrer Macht, das zu entscheiden. Wir müssen nur entscheiden, was wir mit der Zeit anfangen wollen, die uns gegeben ist.

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